„Mei san de guad“ !
Immer Sonntags hole ich bei meinem Bäcker um die Ecke meine
Semmeln für´s Frühstück. Noch a Zeitung eingepackt und für gewöhnlich bin ich
dann auch schnell wieder auf dem Weg. Heute lief des irgendwie anders.
Ich komme zu meinem Bäcker, sie fragt schon wie jede Woche
„Hallo Alex, Brezensemmel und a Kürbiskern?“ Ja klar, super. Während sie meine
Sachen zusammenpackte, ließ ich meinen Blick so in der Auslage schweifen und da
war es passiert. Da lagen 20 Sorten Faschingskrapfen mit verschiedenen
Füllungen Glasuren und Himmel, die haben echt wahnsinnig guad ausgeschaut. Da
ich ein Musterbeispiel an Selbstkontrolle bin, war das
natürlich kein Problem für mich.
Ich hab von jeder
Sorten einen gekauft.
Als ich heim kam mit
2 Semmeln und 20 Krapfen und sie so auf den Tisch ausbreitete, kam von meiner
Frau nur der „ Are you crazy Look“, den ich in öfter bekomm. Mit einem „Wer kommt zu Besuch? Die Simpsons?“
verschwand sie im Bad. Zugegeben, es war irgendwie a Lustkauf und die Kalorien
reichen, glaub ich, für die halbe Nachbarschaft, aber man gönnt sich ja sonst
nix.
Um die Krapfen ranken sich viele Geschichten; so gibt es
verschiedene Erzählungen wo und wie er entstanden ist. Die einen sagen, der Krapfen
ist in den Klöstern um 12hundert entstanden. Ein einfaches Gebäck , das die
Mönche „Craphun“ nannten. Andere schreiben die Entstehung der Bäckerin Cäcillie
Krapf zu, die im 17ten Jahrhundert die ersten Krapfen als Cillykugeln anbot.
Heutzutage gibt es die Krapfen in unzähligen Varianten und sie
sind in der Faschingszeit nicht mehr wegzudenken.
Anbei mein Krapfenrezept, damit Sie sich auch dahoam a paar
eigene Faschingskrapfen backen können.
Ich biete mich auch gerne als Krapfentester an – nun aber ab
in die Küche:-)
Faschingskrapfenrezept:
Zutaten für ca. 16 Stück
500g griffiges Mehl
40g Hefe
3/8 ltr. Milch
55g Kristallzucker
100g Butter
6 Eigelb
Marillenmarmelade zum Füllen
Fett zum Backen
Puderzucker zum Bestreuen
Zubereitung:
Butter schaumig rühren, Zucker langsam einrühren und
anschließend nach und nach die Eigelbe zugeben. Ein Dampferl herstellen – mit
Mehl und der in der warmen Milch aufgelösten Hefe und einer Prise Salz. Die
Butter, Eiermasse und das Dampferl zu
einem Teig zusammenarbeiten. Den Teig gehen
lassen und Fingerdick ausrollen. Kreise ausstecken und wiederum gehen lassen. In
Backfett bei mittlerer Hitze Golden braun ausbacken. Nach dem Backen die
Krapfen gut abtropfen und auskühlen lassen. Nun noch mit einer Krapfentülle die
Marillenmarmelade in die Mitte spritzen und genießen.
Der Kreativität sind natürlich keine Grenzen gesetzt, also
auf geht´s.
Ich ess jetzt erst mal ein paar superleckere Krapfen.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Fasching,
Mit närrischen Grüßen,
ihr Alexander Reiter