Servus Ihr Lieben,
ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber momentan kann ich mich kaum dem Hollerduft entziehen, der so wundervoll in der Luft hängt, wo immer man auf diese traumhaften Sträucher mit ihren schönen weißen Dolden trifft.
Von Mai bis meist Mitte Juni ist bei uns Holunderblütenzeit. Die stark riechenden Blüten sind einfach umwerfend und gehören zu den essbaren Blüten, was ich natürlich super finde, weil ich diese sehr gut in den verschiedensten Gerichten einsetzten kann.
Die wohl bekannteste Zubereitungsvariante sind gebackene Hollerblüten. Hier werden die ganzen Dolden in einem dünnen Wein- oder Bierteig ausgebacken, mit Puderzucker bestreut und mit Eis oder Vanillesauce serviert. Echt super guad!
Oder wie wäre einmal ein Holunderblütensorbet mit einem Hauch Limettenabrieb? Schmeckt super und mit ein bisserl Prosecco und Minze hat man eine ausgefallene Variante des Hugo. Das Sorbet schmilzt schön im Glas, frische Blüten als Dekoration darüber geben und schon ist die Sommererfrischung komplett. Find ich persönlich cooler, als die klassische Variante, da die Eiswürfel für gewöhnlich das Ganze etwas verwässern. Probiert es doch einfach mal aus.
Was natürlich nicht vergessen werden darf, ist, dass Holler auch echt gesund ist, da er viele sekundäre Pflanzenstoffe enthält. Er gehört schon immer zur Naturmedizin und sein Tee aktiviert den Stoffwechsel und wirkt entwässernd. Auch bei Erkältungen oder Reizhusten wird er gerne mildernd eingesetzt.
Nun möchte ich natürlich nicht die pechschwarzen Beeren vergessen, die mein Vater so mag und die von meiner Schwester meist zu Saft oder Marmelade weiterverarbeitet werden. Beides schmeckt hervorragend und gibt´s nur bei mir Dahoam.
Ich bin immer wieder erstaunt, welche Schönheit und Geschmacksvielfalt uns die Natur schenkt. Wir sind gesegnet mit einer Fülle von heimischen Delikatessen, man muss nur manchmal stehen bleiben und innehalten, um sie zu sehen.
Ich wünsche uns allen eine schöne Hollerzeit, eine scheene EM und ganz viel Freude im Kreise Eurer Lieben.
Und jetzt auf zum Holler backen!
Mit kulinarischen Grüßen,
Euer
Alexander Reiter