Nachrichten aus dem Zwetschgenbaum oder Schritt für Schritt zum Zwetschgenknödel!

Ich liebe den Spätsommer, es macht mir immer wieder bewusst,
wie gesegnet wir eigentlich doch alle sind. Die Natur steht in voller Pracht und wir dürfen
uns an ihr und ihren Gaben erfreuen.

Im Wald schießen die Schwammerl heuer nur so aus
dem Boden und in den Gärten biegen sich die Äste, egal ob Birnen, Äpfel oder
Zwetschgen.

Die Oachkatzerl huschen hin und her und kriegen vor lauter
Reizüberflutung fast einen Herzinfarkt und die Schafe meines Vaters sitzen
unterm Baum und warten, bis ein Apfel runterfällt, um sich dann alle
gleichzeitig draufzustürzen.

Apropos Zwetschge, wenn ich früher als kloana Bua was
angestellt hab, bin ich immer rauf auf den Zwetschgenbaum gestiegen, denn das
war der einzige Platz, an den mein Vater nicht hin kam.

Und glaubt mir, ich hab hier viel Zeit verbracht. Irgendwie
war ich, glaub ich, kein einfaches Kind.

Und hier sitz ich jetzt auch grad und ess meine Zwetschgen,
bin mit der Welt zufrieden und fühl mich echt pudelwohl. Okay, ich hab länger
gebraucht, als früher und es ist auch nicht mehr soviel Platz hier oben, wie ich
es in Erinnerung habe, aber ich sitz‘ halbwegs gemütlich, um Euch mein heutiges
Rezept aufschreiben zu können.

Es ist ein Rezept, das in der Zubereitung kinderleicht und
einfach einzigartig im Geschmack ist.

Hausgemachte Zwetschgenknödel mit Schuss

Und Ihr braucht dazu folgendes:


Erst einmal natürlich Zwetschgen, ich nehm immer die
kleineren Hauszwetschgen. Sie sollten völlig ausgereift sein, dann schmecken sie
am besten. Die Hauszwetschge oder Bauernzwetschge ist eine spät-reife Sorte, die
bei uns recht oft vorkommt und welche von Ende Juli bis Ende September geerntet.

Aber ich schweif ab, für die Knödel brauchen wir:

500g Zwetschgen

750g mehlig kochende Kartoffeln

270g Mehl

2 El Butter

2 Eier

Salz

Würfelzucker

Und Zwetschgenschnaps für die Knödel und zwischendurch 🙂

Für die Brösel:

200g Semmelbrösel

200g Butter

und Pudelzucker zum Bestäuben

Ihr seht schon, viele Zutaten sind das nicht und so wird´s
gemacht:

Die Kartoffeln in der Schale kochen und noch heiß schälen, anschließend
am besten durch eine Presse drücken und mit Mehl, Ei, Butter und Salz zu einem
Teig verarbeiten. Wenn der Teig noch ein wenig kleben sollte, noch etwas Mehl
unterarbeiten und dann ruhen lassen.

Die Zwetschgen waschen, zur Hälfte aufschneiden, entkernen
und den Würfelzucker hineingeben. Anschließend mit etwas Zwetschgenschnaps
tränken und mit dem Kartoffelteig gut umhüllen.

Wenn das geschafft ist, die Zwetschgenknödel in, mit Stärke
leicht abgebundenem Salzwasser für 12 min köcheln lassen.

Nach dem Kochen mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser nehmen
und kurz abtropfen lassen.

Am Ende noch die Knödel in den, in der Pfanne erhitzten
Butterbröseln wenden, mit Puderzucker bestreuen und genießen.

Dazu passt gut Vanillesauce oder ein paar glasierte
Zwetschgen.

Egal wie, diese süßen Knödel werden Euch schon verzaubern,
versprochen.

Ich für meinen Teil sitz jetzt schon lang genug auf meinem
Zwetschgenbaum, ich glaub die Luft ist rein.

Wart mal, ich hab ja gar nix angestellt!

Also Ihr Lieben, lasst Euch die Sonne ins Gesicht scheinen,
genießt den kommenden Herbst, am besten in der Natur und kocht Euch glücklich.

Euer

Alexander Reiter

www.alexanderreiter.de

www.schlemmerblog-muenchen.de

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