Servus Ihr Lieben,
meine Frau ist öfter mal der Meinung ich könnte meinem Körper mal wieder etwas Gutes tun, was an und für sich ja keine schlechte Idee ist, denn in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.
Gut zugegeben habe ich wohl ein bisserl über die Stränge geschlagen in den vergangenen Monaten und so werde ich brav, wie ich bin, hier jetzt mal meinem Körper eine kleine Wellnesszeit können. Denn beim Fasten geht es nicht wie bei Diäten ausschließlich um Gewichtsabnahme, beim Fasten geht es im Körper eher um Entgiftung, Ausscheidung und Regeneration.
Und so ist Fasten ist eine außergewöhnlich wirksame Methode, um unserem Körper zu helfen, sich selbst zu helfen.
Jetzt werden einige sagen „Kenn ich schon. Ois a Schmarrn, bringt bei mir nix usw.“
Das mag bei Euch von der Leberkas-fraktion schon der Fall sein, weil Ihr ja den Rest vom Jahr auch ständig Raubbau an Eurem Körper betreibt und Ihr später, nach zwanzig Jahren dauernden hirnlosen Fressens, dann zum Arzt rennt und von den Zivilisationsgeiseln niedergestreckt werdet. Eure Entscheidung, aber dann ist Euch auch nicht mehr zu helfen.
Allen anderen möchte ich sagen, dass eine solche Fastenzeit wirklich eine schöne Sache sein kann. Natürlich sollte man das immer auch mit dem Arzt absprechen und es als wirkliche Chance sehen, sich selbst etwas Gutes zu tun.
Wer den Körper als eine biologische Maschine begreift, merkt schnell, auf was ich hier eigentlich hinauswill.
Denn ein besonderer Vorteil des kontrollierten Verzichts ist das Training des Stoffwechsels.
Denn ganz klar, wenn der Körper nicht immer mit Verdauungsprozessen beschäftigt ist, kann er sich den Zell-Reinigungs-Prozessen zuwenden, der Autophagie.
Somit hat der Körper endlich Zeit seinen Frühjahrsputz zu machen und zusätzlich noch die Immunabwehr zu stärken, die Xenoautophargie. (Klugscheißer-Wissen aus:-)
Diese hilft unserem Körper sich gegen allerhand Angreifer von außen zu wehren und viele Krankheiten sogar zu lindern oder bei der Heilung zu unterstützen.
So kann Fasten laut Buchinger bei Hautkrankheiten hilfreich sein, Darmträgheit, Herz und Kreislauferkrankungen, Nieren und -Blasenerkrankungen und sogar im Kampf gegen Krebs, der unsere Gesellschaft inzwischen fest im Griff hat.
Zudem kann Fasten auch chronische Leiden lindern und somit helfen, dem Kranken etwas Lebensqualität wiederzugeben.
Doch damit nicht genug, unser Körper setzt bei Nahrungsentzug mehr Serotonin frei, was uns hilft Stress- und Angstzustände abzubauen.
Das Fasten verbessert in den allermeisten Fällen meist sofort Beschwerden wie Arthritis, Diabetes Typ 2 und Bluthochdruck, da der Körper sich nun wieder viel besser auf seine Stoffwechsel konzentrieren kann.
Es gibt noch eine Reihe weiterer positiver Auswirkungen, doch zeigen die Genannten exemplarisch, dass der Körper und unsere Psyche vom Fasten in wunderbarer Weise profitieren können.
Doch wie geht so ein Fasten vonstatten?
Hier gibt es viele verschiedene Ansätze, eine traditionelle Buchinger Kur beginnt zum Beispiel mit einer Energiereduktion auf 1000 kcal/d.
Natürlich sind auch Nikotin, Alkohol und Koffein währen dieser Zeit tabu.
Viel Wasser und ansonsten Gemüsebrühe, Obst- und Gemüsesäfte und Tee sind erlaubt, ebenso wie Honig, wegen seiner antibiotischen Wirkung zur Unterstützung des Körpers bei Heilungsprozessen.
Die optimale Fastendauer wird laut Buchinger mit 2-4 Wochen benannt, wobei immer individuelle Aspekte zu berücksichtigen sind. Meist sind geringere Zeiten von 10- 14 Tagen leichter zu realisieren.
Gefolgt von einem weiteren Zeitraum der Mäßigung mit dem schrittweise Wiederheranführen des Körpers an leicht verdauliche Speisen.
Wenn dies alles, aufgrund der positiven Aspekte, in eine dauerhaft gesündere Ernährung mündet und somit zu einem besseren gesunderen Leben, ist dies umso schöner.
Jetzt gibt es natürlich allerlei Fastenarten, doch grundsätzlich gilt es, den Verzicht als Selbst-Heilung und Reinigung zu verstehen.
Und sind wir doch mal ehrlich, Verzicht ist in unserer Gesellschaft nicht wirklich „en Vogue“. Wir schlemmen und genießen, wir essen, ohne nachzudenken, die Zucker Speicher immer übervoll und da wundern wir uns dann, dass wir krank werden, respektive die biologische Maschine ins Stocken gerät.
Wir achten leider zu wenig darauf, WAS wir essen und missachten die Warnzeichen unseres Körpers. Trägheit ist längst Teil unserer Gesellschaft geworden, gepaart mit Maßlosigkeit und Bewegungsmangel.
Erstaunlich, dass die gleichen Menschen, die einen solchen Raubbau an sich betreiben, peinlichst genau darauf achten, das Auto zu pflegen, zu polieren, Reifen und Felgen in Schuss zu halten und immer das beste Öl in den Motor kippen.
Wir füllen unser Leben völlig unnötiger Weise mit Dingen und vergessen darüber hinaus unser Selbst.
Fasten kann uns lehren zu priorisieren, zu erkennen, was wirklich notwendig ist und uns helfen, Schritt für Schritt besser mit uns selbst umzugehen.
Denn je früher man begreift, dass die Gesundheit unser höchstes Gut ist, desto besser.
Ich wünsche Euch nun eine schöne Fastenzeit, Ihr schafft das leicht und Euer Körper wird es Euch danken.
Mit leichten Frühlingsgrüßen,
Euer Alexander Reiter